- Was kann man mit Eyetracking alles untersuchen?
Alle visuellen Reize (Stimuli):
- Werbemittel wie Plakate, Anzeigen, Kataloge, Prospekte, Mailings, TV-Spots,
- Medien wie Internet-Auftritte, Zeitungen und Zeitschriften
- die Gestaltung von z.B. Supermärkten
- oder ergonomische Fragestellungen wie das Bedienen von Fahrzeugen oder Maschinen.
- Wie genau misst die Augenkamera?
Die Computergestützte Augenkamera misst die Augenposition mit 0,5° Genauigkeit.
Vor jeder einzelnen Aufnahme wird die Optik exakt kalibriert und an die einzelne Testperson angepasst.
- Was ist der Unterschied von Eyetracking zu Blickverlaufsmessung?
Keiner.
Eyetracking ist der internationale Begriff die Augenkamera zur
Blickverlaufsmessung oder Blickregistrierung. Seltener wird auch der
Begriff Gaze Tracking verwendet. Der Blickverlauf und die Blickanalyse
der Fixationen (Blickhaltepunkte) und Saccaden (Blicksprünge) sind die
Ergebnisse der Blickaufzeichnung mit einem Eyetracker.
- Ist die Situation im Teststudio nicht unnatürlich?
Nein,
denn nach einiger Zeit "vergessen" die Testpersonen das Gefühl für die
besondere Situation und schauen nach Ihren eigenen Gewohnheiten.
Deshalb erhalten alle Probanden zu Beginn genügend Zeit, sich mit
Zeitschriften oder ähnlichem abzulenken.
Vom Testleiter wird der Entspannungsgrad ständig überprüft.
Die Messung beginnt erst, wenn sich die Testperson eingewöhnt hat.
- Das Blickverhalten ist doch beeinflussbar, oder nicht?
Der
beste Gegenbeweis sind die Blickaufzeichnungen! Es gelingt uns nicht,
wegzuschauen. Die Suchbewegungen unserer Augen ordnen Psychologen als
"unbelehrbares Verhalten" ein. Damit der Mensch entscheiden kann "da
schaue ich nicht hin" muss er ja zunächst erkannt haben, was er nicht
anschauen will. Dieser Augenblick von Sekundenbruchteilen ist dann
bereits aufgezeichnet.
- Wie werden die Testpersonen ausgewählt?
Unsere
Auswahl richtet sich streng nach der Zielgruppe, die der Testgegenstand
anspricht. Richtet sich der Stimulus z. B. technische Betriebsleiter
mittelständischer Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie, so
rekrutieren wir die Probanden auch aus dieser Gruppe. Die Auswahl
erfolgt meist per Telefon oder mit Anzeigen. Natürlich sprechen wir die
jeweiligen Personen neutral an, damit das Ziel der Untersuchung
verschleiert bleibt. Jede Testperson ist übrigens nur einmalig
engagiert. "Testprofis" gibt es bei uns nicht!
- Was kann der Blickverlauf alleine schon beweisen?
Das
Eyetracking ergänzt die bekannten Instrumente der Marktforschung.
Einstellungen und Werte wie Bekanntheit, Image, etc. kann ein
Eyetracker nicht messen. Da wir jedoch rund 90 % aller täglichen
Informationen über unsere Augen aufnehmen, liefert der Blickverlauf
wichtige Informationen: Wie funktioniert meine Internetseite? Wird
meine Anzeige gesehen? Wird die Botschaft erkannt? Wie reagieren
Konsumenten, wenn Sie mein Produkt im Regal sehen? Usw. Übrigens
ergänzen wir die Blickaufzeichnung meist mit einem standardisierten
Interview im Anschluss. Die Analyse vergleicht dann, was die
Testpersonen erinnern und was sie tatsächlich gesehen haben.
- Was untersuchen Sie mit Eyetrackern noch?
Die Blickverlaufs-Tests sind vornehmlich aus der Werbeforschung bekannt
und beantworten Fragen wie: In welcher Weise wird meine Anzeige
gesehen? Wie kann ich meinen Internet-Auftritt Nutzer-freundlicher
gestalten? Etc.
Darüber
hinaus fertigen wir auch Aufmerksamkeitsstudien an, welche die Wirkung
eines oder mehrerer Reize im Umfeld untersuchen. Einige Ziele sind z.B.
die Wechselwirkung von redaktioneller Gestaltung und Anzeigen zu
analysieren, oder die Orientierung im öffentlichen Raum (Flughäfen,
Straßenverkehr, etc.) zu optimieren.
- Was erhalte ich?
Als Auftraggeber erhalten Sie Ihr Ergebnis als Präsentation der Resultate in Form von
- Grafiken als schnellen Übrblick, z.B. als Heatmap, Scanpath, oder spezielle Auswertungen (siehe Beispiele),
- Tabellen mit konkreten Zahlen:
- Beachtung (Was wird gesehen in %)
- Blickdauer (Wie lange wird etwas gesehen)
- Blickfang (Was wird als Erstes gesehen in %)
- Rangfolge/Blickverlauf (In welcher Reihenfolge werden die einzelnen Bereiche wahrgenommen)
- Blickwechsel (Wie häufig wird von Bereich X zu Bereich Y geblickt)
- Auf Wunsch: eine kommentierte Stärken- und Schwächen-Analyse mit konkreten Verbesserungs-Vorschlägen.
- Was kostet es?
Der Preis für einen Eyetacking-Test
richtet sich nach der gewählten Variante - Text mit den
Eyetracking-Glasses sind aufwändiger auszuwerten als Test mit dem
Remote-Eyetracker am Bildschirm. Weitere Faktoren sind der Stimulus
selbst, die Zielgruppe sowie der Ort der Aufzeichnung. Eine Anzeige
erfordert weniger Aufwand wie ein umfangreicher Internet-Auftritt;
Manche Zielgruppe ist anspruchsvoller, auch hinsichtlich ihrer
Vergütung; Bei Aufnahmen außerhalb unseres Studios entstehen zusätzlich
Reisekosten. Deshalb erhält jeder Auftraggeber nach dem ersten Briefing
einen detaillierten Kostenvoranschlag, der für beide Seiten verbindlich
ist.
Einfache Aufgabenstellungen wie z.B. TV-Spots mit Remote-Eyetracking sind bereits ab 1.800,- EUR (netto) zu realisieren.
- In Hamburg macht es keinen Sinn, zu testen!
Ganz
einfach! Der Eyetracker kommt dorthin, wo Ihre Zielgruppe ist. Sie
wollen Prospekte für Schweizer Uhrmacher untersuchen? Dann schlagen wir
unser Teststudio einfach in der Schweiz auf! Eyetracking ist mobil und
überall auf der Welt einsetzbar.
- Gibt es Benchmarks zu den Blickverläufen?
Da
die Blickverläufe objektorientiert analysiert werden, ist ein
Benchmarking schwierig. Hinzu kommen die sehr verschiedenen Zielgruppen
je Test. Daher wenden wir kein explizites Benchmarking an.
- Wieso dauert ein Blickverlauf-Test so lange?
Telefoninterviews
liefern Ihnen heute schon Ergebnisse am selben Tag. Das
Untersuchungsdesign ist dabei aber auch einfacher. Der Zeitbedarf der
Blickverlauf-Tests entsteht aus drei Komponenten:
1) Die Testphase: Die Probanden benötigen jeweils 30 bis 60 Minuten für
eine Sitzung. Das Zeitfenster ist je nach Zielgruppe, z.B.
Berufstätige, unterschiedlich.
2) Die Auswertung: Die Analyse der Aufzeichnungen mit einer Genauigkeit
von 1/100stel Sekunde erfordert bei z.B. vier Stunden Videoaufzeichnung
ganz einfach ihre Zeit.
3) Die Berichtslegung: Damit Sie von Ihrem Eyetracking-Test umfassend
profitieren, erhalten Sie Ihr Ergebnis ausführlich ausgewertet und
dokumentiert. Auf Wunsch dazu konkrete Vorschläge zum Verbessern. Dafür
gibt es keine Standard-Textbausteine.
- Was ist der Unterschied zwischen Eyetracking-Glasses und Remote-Eyetracker?
Alle Stimuli, die an einem Bildschirm präsentiert werden können, sind für den Remote-
Eyetracker ideal. Dies vor allem für TV, Internet oder Software zu. Der
Vorteil für die Probanden besteht darin, dass der Remote-Eyetracker
berührungslos arbeitet. Die Testpersonen also keine "Technik" aufsetzen
müssen. Da die Test-Stimuli bereits aus der Eyetracking-Software
präsentiert werden, kann die Auswertung und Analyse sehr schnell
erfolgen.
Die Eyetracking-Glasses kommen überall
dort zum Einsatz, wo Probanden ein Medium in die Hand nehmen (z.B.
Smartphone, Tablet, Zeitschrift, etc.) oder sich im Raum bewegen (z.B.
Supermarkt, Autofahren, etc.). Weil sich die Lage des Stimulus zur
Testperson und/oder dessen Blickwinkel darauf ständig ändern, muss dies
mit einer zweiten Kamera eben an der Brille aufgezeichnet werden. Die
Glasses sind in From und Gewicht mit einer Skibrille vergleichbar und
für Probanden angenehm zu tragen. Die Aufzeichnung erfolgt auf einem
Smartphone, das die Testperson bequem mit sich führen kann. Die
Auswertung gestaltet sich hier etwas aufwändiger, da die
unterschiedlichen Aufzeichnungen erst codiert werden müssen.
- Was ist mit Brillen- oder Kontaktlinsen-Trägern?
Kontaktlinsen bereiten bei beiden
Eyetrackern keine Probleme. Brillenträger können mit Einschränkungen an
Eyetracking-Tests teilnehmen. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie
Zielgruppen mit großem Anteil Brillenträger erwarten.
- Ersetzt im Internet nicht die Mausbewegung den Blickverlauf?
Ganz
kurz: Um zu wissen wo Sie den Mauszeiger positionieren, treffen Sie
vorher eine Auswahl - mit den Augen! Die Aufzeichnungen aus
Usability-Tests zeigen sehr deutliche Unterschiede zwischen Maus- und
Blickbewegung.
Das alles beweisen wir Ihnen gern!
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